Fronleichnam – ein kirchliches Fest, das bei vielen unserer Bewohner Erinnerungen an die Kindheit oder an ihr vorheriges Zuhause auslöst.
Erinnerungen an die Gestaltung von großen Dorfaltären, an gemeinsames Sammeln von Ästen und Blumen im Garten, Wald und Feld zum Schmücken der Straße, an lange Prozessionen (evtl. im Kommunionskleid im Jahr der Erstkommunion), an die aktive Zeit im Kirchenchor, …. Die Liste scheint unendlich.
All diese Erfahrungen wurden in die gemeinsame Gestaltung unseres kleinen Altärchens gesteckt. Zusammen überlegte man sich, was man mit den mitgebrachten Rosen, Farn und Kornblumen am besten darstellt bzw. wo was am besten steht. Dabei wurden Erinnerungen geweckt und ausgetauscht. Auch wurden Vasen und eine wunderschöne Muttergottesfigur von Bewohnern zur Verfügung gestellt. Natürlich durfte auch die von den Kindern des Hauses für Kinder und Familien St. Marien gestaltete Kerze nicht fehlen.
An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an die Kinder, die uns diese wunderschöne Kerze gestaltet haben. Die Bewohner haben sich sehr über euren Besuch trotz der widrigen Wetterbedingung und über die Kerze gefreut. Sie wird uns jedes Mal, wenn sie brennt, mit euch in Gedanken verbinden. Danke auch an die Erzieher, die dies ermöglicht haben und so der Austausch zwischen Jung und Alt trotz der schwierigen Zeit nicht abreißt.
Nach vollendeter Arbeit begann die „gedankliche Prozession“: Mit Liedern und Gebeten wurde sich der Weg zum Altar vorgestellt und dort „angekommen“ das Allerheiligste verehrt. „Feierlich – ergreifend“: das war die einhellige Meinung dieser kleinen Andacht.
Am Montag haben die Bewohner im Rahmen einer Wort-Gottes-Feier zu dem Thema Fronleichnam auch noch die Möglichkeit, das Allerheiligste zu empfangen und sich so innerlich zu stärken.